Private Internet Access VPN - Geheimtipp oder Durchschnitt?

Stand: 1. Mai 2021

PIA VPN ist ein preiswerter und sicherer Anbieter aus den USA. Bereits seit 2010 auf dem Markt, bietet Private Internet Access zahlreiche Features, viele Serverstandorte sowie Zahlungsarten an. Lies unser Fazit hier.

privateinternetaccess.com Screenshot

Private Internet Access – kurz PIA VPN – gehört zu den älteren VPN Anbietern und ist in den USA ansässig. Der VPN Dienst wirbt mit absoluter Sicherheit, Anonymität und Zensurfreiheit. Ob er diese Werte trotz seines Standorts in den Vereinigten Staaten angemessen vertreten kann, erfährst du in unserem Test.

Inhalte

Anmeldung und Download

Über den Button „PIA VPN herunterladen“ gelangst du auf eine Übersichtsseite mit drei Tarifen. Um die Software von PrivateInternetAccess VPN herunterladen zu können, musst du also zunächst ein Abonnement abschließen. Dieses kannst du innerhalb einer 30-tägigen Geld-zurück-Garantie widerrufen, solltest du keinen Gefallen an dem VPN Dienst haben. Eine kostenlose Testversion ist leider nicht verfügbar, dafür kannst du PIA VPN für einen Monat ausgiebig und ohne Einschränkungen testen.

Nachdem du deine gewünschte Zahlungsmethode gewählt und bezahlt hast, erhältst du eine Bestätigungsmail über die du dein Private Internet Access Konto freischalten kannst. Außerdem startet der Download der Software. Mit deinen Zugangsdaten erhältst du in dieser Zugriff auf die PIA VPN Server.

Der Ein-Klick-Installer ist nur ca 30 MB groß und erfordert keine Konfiguration durch den Benutzer. Nach etwa einer Minute ist PIA betriebsbereit.

Client-Software

PrivateInternetAccess unterstützt die gängigsten Plattformen. Dazu gehören Windows, Mac, Linux, iOS, Android.

Es werden auch Router für die Konfiguration mit PIA VPN unterstützt. Dies erfordert jedoch eine manuelle Einrichtung über OpenVPN. Es bedeutet, dass sie mit DD-WRT, Lede, Merlin, PFSense, Tomato und ASUSWRT Routern kompatibel sind. Außerdem können Sie dann sowohl Smart TVs als auch Spielkonsolen an diese Router anschließen.

Darüber hinaus kannst du mit Hilfe von Konfiugrationsanleitungen auch andere Geräte mit VPN ausstatten, auf denen keine eigene App vom Anbieter verfügbar ist.

Im Einstellungsmenü gibst du deinen Benutzernamen und Passwort ein und kannst entscheiden wann die App läuft, Verschlüsselungs- und Verbindungsprotokolle wählen und weitere Optionen nutzen.

Mobile App

Die mobile App ist so nackt wie ihre Desktop-Brüder. Es kommt mit vielen der gleichen Funktionen und Optionen, einschließlich des mächtigen Kill-Schalters daher. Allerdings handelt es sich um eine ressourcenschonende App, die nicht einmal zu unseren Top 10 der größten Batterieverbraucher gehört. Du kannst die Ein-Klick-Verbindung aktivieren, die das VPN einschaltet, sobald die App geöffnet wird.

Router

PIA unterstützt DD-WRT-, Tomato- und PfSense-Router, wenn du das VPN in deinem Router anstelle jedes einzelnen Geräts in deinem Haus oder Büro einrichten möchten. Aber Vorsicht: Sollten sich die Geräte außerhalb des Heimnetzwerkes mit einem mobilen Netz verbinden, besteht kein VPN Schutz mehr, außer dieser wurde separat auf diesem Gerät eingerichtet.

Browser-Addons

Darüber hinaus gibt es eigene Browser-Addons für Firefox, Opera und Chrome.

Gleichzeitige Verbindungen

Du kannst bis zu fünf Geräte gleichzeitig über ein einziges Konto mit PIA verbinden. Damit hast du genügend freie Slots für Familie oder Freunde.

Protokolle

In Sachen Protokolle bietet PIA neben den Standards das neue WireGuard®, welches als zeitgemäße, sicherere Variante gilt.

Der DNS- und IPV6-Leakschutz kann im Einstellungsmenü eingeschaltet werden. Erstere stellt sicher, dass DNS-Anfragen über die privaten DNS-Server des VPN und der PIA weitergeleitet werden. Letzteres deaktiviert den IPV6-Verkehr während des VPN und entscheidet sich nach Möglichkeit für IPV4. Diese Optionen bieten ein höheres Maß an Datenschutz, können aber dazu führen, dass einige Webseiten ablaufen und in bestimmten Umgebungen zu Verbindungsproblemen führen.

Kill Switch

Es kann ein VPN-Kill-Switch aktiviert werden, der unverschlüsselten Internetverkehr vollständig stoppt, wenn deine Verbindung zum VPN-Server unterbrochen wird. Dadurch wird verhindert, dass jemand schnüffelt, bis sich das VPN wieder verbindet.

Servernetzwerk

PIA betreibt 13310+ Server in 75 Ländern, mit mehreren Standorten an Hotspots wie den USA und Großbritannien. Diese Zahl verblasst im Vergleich zu einigen Konkurrenten, aber sie sollte für die meisten Benutzer ausreichend sein.

PIA bietet eine ausgezeichnete Abdeckung in Nordamerika und Europa, mit einer Vielzahl von Servern in zentraler Lage. Diese Abdeckung ist in anderen Teilen der Welt jedoch nicht so groß, mit nur wenigen Servern im Mittleren Osten, Asien, Ozeanien und einem einzigen, einsamen Server in Brasilien für südamerikanische Benutzer.

Wir hatten nie ein Problem mit der Verbindung zu einem Server auf der Liste, und die Verbindungen sind bemerkenswert stabil. Nicht einmal hat sich die Verbindung getrennt und den Kill-Switch aktiviert, auch nicht bei der mobilen App über WLAN.

Filesharing

Wenn du nach einem VPN suchst, das Torrenting erlaubt, ist PIA eine gute Wahl. Verbindungen werden weder eingeschränkt noch überwacht. Du darfst jeden beliebigen Torrent-Client verwenden, ohne eine Drosselung oder gar Sperre befürchten zu müssen.

Speedtests

Was die Geschwindigkeit betrifft, so wurde 1080p HD-Video auf Youtube und Netflix abgespielt, ohne jemals anhalten zu müssen, um zu puffern.

Um die Geschwindigkeitstests so empirisch wie möglich zu gestalten, haben wir die gleiche 82,7-MB-Datei (komprimiert von 103 MB) dreimal von drei verschiedenen Servern zu drei verschiedenen Zeiten pro Tag für insgesamt neun Tests heruntergeladen. PIA erzielte die niedrigste mittlere Downloadzeit (73 Sekunden), aber die uneinheitliche Leistung führte dazu, dass es den höchsten Mittelwert (94 Sekunden) erzielte. Dies deutet darauf hin, dass die Server schnell sein können, aber wahrscheinlich anfälliger für Verzögerungen während der Spitzenlastzeiten sind. Es ist vielleicht erwähnenswert, dass der weiteste Ausreißer während unseres Londoner Tests um etwa 17.00 Uhr Ortszeit war.

Sicherheit und Datenschutz

Der VPN hat seinen Sitz in den Vereinigten Staaten, und das ist für viele Menschen problematisch. Die USA verfügen über einige der strengsten und am stärksten von der Privatsphäre beeinflussten Überwachungsgesetze in den Industrieländern, und das gilt auch für VPN-Anbieter. Die Regierung ist bekannt dafür, VPNs unter Druck zu setzen, Benutzerdaten mit geheimen Haftbefehlen aufzugeben, und das beunruhigt die Datenschutzbeauftragten.

Natürlich bedeutet die Tatsache, dass PIA keine Protokolle führt, dass sie nur sehr wenig mit den Behörden zu teilen haben, wenn sie klopfen. Aber Tatsache ist, dass sie vielleicht keine Wahl haben; wenn sie überhaupt Daten haben, können sie gezwungen sein, diese zu übergeben.

Sollte das beunruhigen? Vielleicht, vielleicht auch nicht. Es gibt Gerüchte, dass die NSA in der Lage war, die Verschlüsselung einiger VPNs zu unterbrechen, was bedeutet, dass die Regierung an deiner Verbindung herumschnüffeln könnte. Wenn du die Empfehlungen für maximale Sicherheit beachtest, ist das weniger wahrscheinlich.

Aufgrund der Kombination von Überwachungsgesetzen und Geheimdienstvereinbarungen in den USA tendieren wir dazu, VPNs mit Sitz in den USA zu vermeiden. Aber das bedeutet nicht, dass es für jeden absolut notwendig ist.

Logfiles

Das „Logging“ ist eine Methode zur Überwachung und Aufzeichnung von Datenpunkten aus deiner VPN-Aktivität.

So protokolliert beispielsweise dein Internet Service Provider (ISP), auf welche Websites du zugreifst, zusammen mit deinen persönlichen Daten, die für die Verbindung verwendet werden (wie E-Mail oder ISP). Und sie können diese Daten tatsächlich verkaufen. Einige VPN-Anbieter protokollieren bestimmte Daten, wie z.B. beim Anmelden oder Abmelden, um ihre Nutzung zu überwachen und den Service zu verbessern.

PIA hat eine No-Logging-Richtlinie, die keine Traffic-Logs oder Kommunikationsprotokolle verfolgt oder überwacht.

Verschlüsselung

Die Standardeinstellungen verwenden eine 128-Bit-Verschlüsselung deiner Daten. du kannst die Verschlüsselung auf 256-Bit erhöhen, was der derzeitige Militär- und Industriestandard ist, und dir eine sehr sichere Verbindung ermöglicht.

Die Verschlüsselungsstufe lässt sich sowohl bei der Datenauthentifizierung als auch beim Handshake wählen. Beide helfen deinem Computer und dem Server, die Authentizität der Verbindung und der übertragenen Daten zu überprüfen. Die Standardeinstellungen sind für SHA1 und RSA-2048, einen 2.048-Bit-Verschlüsselungsschlüssel. Das ist sehr schwer zu knacken.

Du kannst sogar bis auf RSA-4096 erhöhen und die Größe des Datenauthentifizierungsschlüssels mit SHA256 verdoppeln. Auch hier empfehlen wir, die maximalen Einstellungen zu verwenden, damit die bestmögliche Sicherheit gewährleistet wird.

Kundendienst

PIA bietet 24/7 Live-Chat-Support, aber keinen telefonischen Support. Der Live-Chat-Support reagierte innerhalb von Sekunden gegen Mitternacht an einem Sonntagabend in der Zeitzone der US-Ostküste. Wir waren noch mehr erfreut zu erfahren, dass die Kundendienstmitarbeiter nicht aus einer Liste von fertigen Antworten auswählten, sondern tatsächlich über ihr Produkt sehr gut informiert zu sein schienen. Alle unsere Fragen wurden schnell und prägnant beantwortet.

Die Website enthält einen nützlichen FAQ-Bereich sowie umfangreiche Foren, in denen sich die Nutzer gegenseitig und mit den PIA-Mitarbeitern Fragen, Ratschläge und Kommentare austauschen können.

Während unserer Tests haben wir nie eine einzige unaufgeforderte E-Mail oder eine andere Mitteilung von PIA erhalten. Die Apps enthalten weder Anzeigen noch Werbeaktionen.

Preise

  • Laufzeit 24 Monate: 2,50€ (73% Ersparnis, gesamt 65,-€)
  • Laufzeit 12 Monate: 3,10€ (gesamt 37,19€)
  • Laufzeit 1 Monat: 9,29€

Alle Zahlungsarten im Überblick: Kryptowährungen (Bitcoin, Bitcoin Cash, Bitpay, Ethereum, Litecoin, ZCash anonymous z-address, ZCash, Beam), Kreditkarte (VISA, Mastercard, American Express, Disover), Geschenkkarten (Gift Cards), MINT, giropay, Klarna (Sofort.)

Fazit

In der VPN Welt bedeutet es viel, einen guten Ruf zu haben. Und PIA haben einen der besten in der Branche. Ende 2017 gewannen sie die Auszeichnung für Most Stable VPN, was sehr viel bedeutet. Wurde es gesponsert oder nicht? Schwer zu sagen.

Sie haben auch den Multiple Editor’s Choice Award erhalten, aber wir können nie wissen, ob sie von PIA entschädigt wurden oder nicht. Das VPN taucht in vielen „Best of“-Listen auf, und es gab keine ernsthaften Fragen über ihr Engagement für den Datenschutz. Seit fast 20 Jahren im Geschäft zu sein, ist definitiv ein Zeichen von Prestige in der VPN-Welt. Der Ruf und die Langlebigkeit von PIA machen es zu einer sehr sicheren Wahl.

Das Unternehmen unterstützt auch viele Organisationen, die das Internet zu einem besseren Ort machen, darunter die Electronic Frontier Foundation, Creative Commons, Blender, Inkscape, Gnome und die Software Freedom Conservancy.

Zwar führt privateinternetaccess eine Zero-Logs Policy, leider hat der Anbieter seinen Sitz aber in den USA, einem Five Eyes Land. Dadurch kann keine absolute Sicherheit der Privatsphäre gewährleistet werden.

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4 Leser-Berichte über “Private Internet Access – PIA VPN im Test”
  1. Klaus Blankenhagel, 5. Oktober 2020

    Werde also in 2021 mein Zahlung ueber Pay-Pal oder GiroPay durchfuehren. Gruss K.B.

  2. Redaktion, 29. Juli 2020

    Privateinternetaccess bietet auch eine ganze Reihe von Alternativen zur Bezahlung an, darunter PayPal oder GiroPay.

  3. Klaus Blankenhagel, 18. Juli 2020

    Einkauf mit CC geht nur noch mit der TAN, ist das normal oder sollte man in Sorge sein?

  4. Peter, 9. November 2016

    Weil eine neu generierte (generiert mit einer andern VPN) Emailadresse von Gmail benutzt wurde, wurde die Bezahlung mit der Mastercard sofort wieder annuliert und das errichtete Konto bei PIA unzugänglich gemacht. Es wurde allerdings zugesichert, dass der Jahresbeitrag zurückbezahlt würde und nach Rücksprache mit dem Support hätte man (nachdem die EMail dort auf eine withelist gesetzt wurde) nochmals ein neues Account kaufen müssen. Mit Kreditkarte zu bezahlen ist wohl ohnehin nicht zu empfehlen – bleibt mal abzuwarten bis das Geld wieder da ist. Etwas kompliziert dies alles.

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